Effektive Lerntechniken und Lernmethoden: Tipps für nachhaltiges Lernen
- Wie funktioniert Lernen eigentlich?
- Vier Lerntypen – unterschiedliche Zugänge zu Wissen
- Lässt sich Lernen also lernen?
- Was für Lerntechniken gibt es? Unsere Top 6 des Lernerfolgs
- 1. Aktives Lernen – das innere Ja
- 2. Wiederholtes Lernen – den Stoff beherrschen
- 3. Gemeinsames Lernen – mehr Erfolg
- 4. Gelerntes visualisieren – Bilder für den Kopf in der Mindmap ablegen
- 5. Der Zeigarnik-Effekt – mit Psychologie leichter ans Lernziel
- 6. Die Loci-Methode: Ordnung im Wissenschaos
In aller Kürze: Diese effektiven Lernmethoden fürs Studium sollten Sie kennen
- Aktives Engagement und regelmäßige Wiederholungen fördern das Verständnis.
- Visualisierungstechniken wie Mindmaps oder die Loci-Methode helfen, Informationen besser zu verarbeiten.
- Der Austausch in Lerngruppen erhöht den Lernerfolg.
Wie funktioniert Lernen eigentlich?
Ganz einfach: individuell, passend und mit den besten Lernmethoden, die Ihrem Lerntyp entgegenkommen. Das richtige Lernen und das sichere Beherrschen der geeigneten Lerntechnik sind also (k)eine Kunst für sich. Es ist unbestritten, dass die Wahl der richtigen Lerntechniken und Lernmethoden einen großen Einfluss auf Ihren Lernerfolg haben – ob in der Schule, im Studium oder für das lebenslange Lernen. Ihr Gehirn ist ein Wunderwerk. Lesen Sie hier, wie Sie es effektiv einsetzen, um auch komplexe wissenschaftliche Texte in verfügbares Wissen zu verwandeln. Zunächst beleuchten wir kurz zum Einstieg, wie Sie sich Lernstoff individuell über das richtige Lernen erschließen:
Vier Lerntypen – unterschiedliche Zugänge zu Wissen
Es gibt vier Lerntypen: visuell, auditiv, haptisch und verbal. Je nach Typ und je nach Art des Sinnes, den Sie für die Aufnahme der Information nutzen, nehmen Sie diese also unterschiedlich schnell und einfach auf.
Lässt sich Lernen also lernen?
Ganz eindeutig: ja. Auch wenn Sie als Kind in der Schule die für Sie optimale Lerntechnik nicht entdeckt haben, bedeutet das nicht, dass Sie als Studierende das effektive Lernen nicht beherrschen könnten. Im Gegenteil. Jeder Lerninhalt lässt sich mit den besten Lerntechniken erschließen. Lernerfolg kennt nämlich kein Alter, sondern hängt von der Motivation fürs Thema ab.
Was für Lerntechniken gibt es? Unsere Top 6 des Lernerfolgs
Wenn es um erfolgreiche Lernstrategien geht, gibt es eine Vielzahl von Techniken, die verwendet werden können. Hier finden Sie unsere Top 6 – suchen Sie sich die aus, die bei Ihnen für die richtige Motivation sorgt.
1. Aktives Lernen – das innere Ja
Eine der effektivsten Techniken ist das aktive Lernen, bei dem die Lernenden intensiv am Lernprozess beteiligt sind. Dies kann durch das Lösen von Übungsaufgaben, das Erstellen von Mindmaps oder das Verfassen von Zusammenfassungen und Notizen erreicht werden. Die Zuwendung zum Lernstoff sorgt für die richtige Motivation, weil sie von innen, also intrinsisch, kommt.
2. Wiederholtes Lernen – den Stoff beherrschen
Eine weitere Technik ist das wiederholte Lernen, bei dem die Lernenden das Studierte regelmäßig wiederholen und es somit über längere Zeit hinweg festigen. Diesen Effekt machen Sie sich zum Beispiel durch das Erstellen von Karteikarten oder das Vortragen des Geübten vor anderen Personen zunutze.
3. Gemeinsames Lernen – mehr Erfolg
Das Lernen in Gruppen ist eine weitere effektive Methode, weil dabei der Austausch von Wissen und die gegenseitige Unterstützung gefördert werden. Suchen Sie sich über den AKAD Campus für Ihr Fernstudium Kommiliton:innen, mit denen Sie sich verabreden, um gemeinsam zu lernen. Wer im direkten Austausch mit anderen Lerninhalte in eigenen Worten wiedergibt, merkt sich dieses Wissen automatisch leichter.
4. Gelerntes visualisieren – Bilder für den Kopf in der Mindmap ablegen
Auch das Visualisieren von Informationen kann helfen, das Gelernte besser zu verstehen und zu behalten. Dabei können Grafiken, Diagramme oder Mindmaps verwendet werden. Insbesondere Mindmaps sind ein effektives Werkzeug zur besseren Verarbeitung und Organisation von Informationen. Sie erschließen sich ein Thema, indem Sie alles anschaulich und in untereinander verbundenen Unterkategorien oder Stichworten darstellen. Durch die visuelle Natur einer Mindmap können wir Zusammenhänge leichter erkennen und große Mengen an Informationen auf einen Blick erfassen. Diese Lerntechnik eignet sich für das Lernen, Organisieren, Brainstorming und Planen von Projekten. Mindmaps können Sie digital oder auf Papier erstellen. Sie helfen uns dabei, unser Denkvermögen zu erweitern und effizienter zu lernen.
5. Der Zeigarnik-Effekt – mit Psychologie leichter ans Lernziel
Der Zeigarnik-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, bei dem unerledigte oder unterbrochene Aufgaben stärker im Gedächtnis bleiben als abgeschlossene. Bezogen auf das Lernen bedeutet der Zeigarnik-Effekt, dass wir uns besser an das erinnern, was wir bis jetzt nicht gelernt oder noch nicht verstanden haben, als an das, was wir bereits beherrschen. Der Zeigarnik-Effekt kann in Bezug auf nachhaltiges Lernen genutzt werden, indem Sie bewusst unvollständige Aufgaben oder Informationen einbauen. Durch das Erzeugen von Lücken im Wissen oder durch unvollständige Lernziele bleibt das Interesse und die Aufmerksamkeit am Thema erhalten. Dies führt Sie in Summe intensiver in den Lernstoff und hilft, das Gelernte besser im Gedächtnis zu behalten. Doch aufgepasst: Wenn Sie sich zu viele unerledigte Aufgaben zumuten, kann dies zu Stress und mentaler Belastung führen. Finden Sie ein für Sie passendes Gleichgewicht, in dem Sie nicht zu viele offene Lernprozesse gleichzeitig anstoßen.
6. Die Loci-Methode: Ordnung im Wissenschaos
Die Loci-Methode, auch bekannt als Methode der Orte, ist eine Technik zur Verbesserung des Gedächtnisses. Sie verknüpft Informationen mit bestimmten Orten. Vielleicht kennen Sie die Extrembeispiele von Menschen, die sich schier endlose Zahlenreigen oder hochkomplexe Zusammenhänge merken können. Die Methode geht auf die antike Rhetorik zurück. Bereits römische Redner wie Cicero wandten sie an, weil das menschliche Gedächtnis Orte und visuelle Eindrücke besser speichert als abstrakte Informationen. Und so geht’s:
- bekannte Umgebung aussuchen, etwa das eigene Haus oder den Arbeitsplatz
- mentale Liste von Orten in dieser Umgebung erstellen, wie zum Beispiel Eingangstür, Küche, Wohnzimmer usw.
- für jede zu merkende Information ein Bild oder eine Szene erstellen, die mit einem der Orte in der Liste verknüpft ist
- Informationen mit konkreten Orten verknüpfen – so wird das Gedächtnis stimuliert und die Erinnerungsfähigkeit verbessert
- für den Wiederabruf der Informationen die Orte in der bekannten Umgebung nacheinander abgehen und sich an das jeweilige Bild erinnern
Die Methode eignet sich besonders gut für das Auswendiglernen von Listen oder das Merken von Fakten für Prüfungen. Mehr Tipps bei Problemen mit Prüfungsangst erhalten Sie hier.
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