Was mich antreibt, ist die Neugierde und der Spaß am Lernen
Elena Schlender (Master Wirtschaftsingenieurwesen)
AKAD:
Hallo Frau Schlender, vielen Dank für Ihre Zeit. Können Sie sich kurz vorstellen?
Elena Schlender:
Ja, ich heiße Elena Schlender und habe 2020 mit meinem Master-Studium in Wirtschaftsingenieurwesen angefangen, das ich vor einem halben Jahr – also im Mai 2022 – abgeschlossen habe.
AKAD:
Wie kamen Sie auf die Idee, ein Fernstudium zu absolvieren?
Elena Schlender:
Das waren hauptsächlich zwei Faktoren: Zum einen arbeite ich Vollzeit und dann kam eben auch die Corona-Pandemie dazu. Da habe ich schon gemerkt, dass die Fachhochschule, bei der ich vorher meinen Bachelor gemacht habe, gar nicht auf Online-Studium und vor allem Online-Prüfungen vorbereitet war.
Ich habe dann auch von studierenden Freunden mitbekommen, wie da die Online-Prüfungen abgelaufen sind. Es waren immer sehr unterschiedliche Bedingungen bei den Prüfungen.
Teilweise waren weder Mikrofon noch Kamera an, manchmal nur eines von beiden.
Das hatte zur Folge, dass sich viele tatsächlich zusammengesetzt haben für die Prüfungen.
Und da hatte ich einfach die Sorge, wenn ich irgendwo studiere, wo das nicht richtig aufgezeichnet wird, kann mir das im Nachhinein in den nächsten 10 Jahren vielleicht aberkannt werden.
Und ich lerne ja so oder so für die Prüfung. Also, ich lerne ja nicht weniger, nur weil da vielleicht die Kamera oder das Mikro nicht mitläuft.
Deswegen wollte ich da nicht das Risiko eingehen, denn man weiß ja nie, ob das dann danach vielleicht in Frage gestellt wird. Es war mir einfach wichtig, etwas zu finden, wo der Fokus sowieso schon auf „Online“ war und die Prüfungsbedingungen so sind, dass ich keine Angst um meinen Abschluss haben muss.
AKAD:
Warum haben Sie sich im Endeffekt für uns entschieden?
Elena Schlender:
Ich fand es einfach gut, wie die Unterlagen und der Campus aufbereitet waren, wie flexibel das alles war und dass man eben keine festen Vorlesungszeiten hat.
AKAD:
Hatten Sie Sorgen vor dem Studium?
Elena Schlender:
Ein bisschen vielleicht, dass man nicht einschätzen kann, wie geprüft wird. Das ist, glaube ich, normal, wenn man irgendwo anfängt, aber nicht wirklich explizit fürs Fernstudium.
AKAD:
Wie fanden Sie unseren Online-Campus?
Elena Schlender:
Fand ich sehr gut, vor allem die Chat-Funktion. Die Dozenten und Dozentinnen konnte man immer gut anschreiben, die Bibliothek fand ich auch sehr gut, da man da direkt weitergeleitet werden konnte.
AKAD:
Wie haben Sie sich mit anderen Studierenden ausgetauscht?
Elena Schlender:
Im Forum wurde gefragt, ob man Lust auf einen Austausch hätte. Und daraus entstanden dann Skype-Sessions und WhatsApp-Gruppen. Ich hatte auch immer jemanden, mit dem ich mich vor anstehenden Klausuren ausgetauscht habe. Das war echt sehr hilfreich.
AKAD:
Woher kam der Antrieb zum Master?
Elena Schlender:
Im Bachelor macht man ja die Grundlagen und da wurde selten etwas vertieft, sondern alles sehr oberflächlich abgedeckt. Das hat mir ein Gefühl von Unsicherheit gegeben. Deshalb hatte ich das Bedürfnis, einfach das Gelernte weiter zu vertiefen.
AKAD:
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Elena Schlender:
Das Thema meiner Abschlussarbeit war die Untersuchung der
Machbarkeit bzw. Umsetzbarkeit von Elektromobilitätstrategien.
AKAD:
Und zu welchem Fazit sind Sie gekommen?
Elena Schlender:
Dass die vorgenommenen Ziele nicht erreicht werden können.
AKAD:
Ein ernüchterndes Ergebnis, oder?
Elena Schlender:
Schon ein wenig. Aber es war interessant. Jeder hat so ein Bauchgefühl und würde sagen: Komisch, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das in 3 Jahren schon alles so und so aussehen soll. Und dann eben zu untersuchen, wie realistisch ist es, dass wir bis dahin so viele Fortschritte machen. Und das dann noch mit den Firmen abzugleichen, das war sehr interessant.
AKAD:
Wie war die Zusammenarbeit mit Ihrem Dozenten?
Elena Schlender:
Sehr gut. Anfangs war ich sehr unsicher, welche Fragestellung ich bearbeiten möchte, aber wir haben dann gemeinsam dran gearbeitet, welche Themengebiete für mich interessant sind, was ich mir vorstellen könnte, und haben das dann immer weiter verfeinert, bis wir die Fragestellung hatten, die ich untersuchen wollte. Also, ich habe mich sehr gut aufgehoben und betreut gefühlt.
AKAD:
Was hat Bildung für Sie für einen Stellenwert?
Elena Schlender:
Es ist schon sehr wichtig, gut gebildet zu sein. Bei mir ist es eher die Neugierde und der Spaß am Lernen, der mich antreibt.
AKAD:
Was sollte man Ihrer Meinung nach mitbringen zum erfolgreichen Fernstudium?
Elena Schlender:
Auf jeden Fall Disziplin und eine hohe Eigenmotivation. Der Antrieb muss von einem selber kommen.
AKAD:
Sind Sie jetzt am Ende Ihrer akademischen Reise oder kommt da noch was?
Elena Schlender:
Ja, man hat nie ausgelernt. Was genau noch kommt für mich, weiß ich jetzt gerade nicht. Aber da wird mit Sicherheit noch was kommen.
AKAD:
Vielen Dank für Ihre Eindrücke und dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben.
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