Dr. Hajck Karapetjan

Promovieren nach dem AKAD-Master: Dr. Hajck Karapetjan über seinen Weg

Wie geht es nach dem Master weiter? Man kann zum Beispiel nach dem Master promovieren - auch nebenberuflich. Einer, der diesen Weg gegangen ist, ist Dr. Hajck Karapetjan. Bachelor an der Präsenzhochschule, nach Berufseinstieg der Master an der AKAD University – und dann noch eine Promotion über die Leadership-Kultur-Stiftung, Kooperationspartner der AKAD University: Er spricht mit uns über seinen Werdegang und neue beruflichen Perspektiven. Und darüber, was man seiner Erfahrung nach mitbringen muss, um sowohl den Master als auch die Promotion neben dem Beruf zu schaffen.

Lieber Herr Dr. Karapetjan, Sie sind nach dem Bachelorstudium zur AKAD University gekommen. Was genau hat den Ausschlag gegeben, nach einem Präsenz- ein Fernstudium anzugehen und den Master in Wirtschaftsingenieurwesen zu machen? 

Gegen Ende meines Studiums bin ich schon Vollzeit ins Berufsleben eingestiegen. Da hatte ich die Möglichkeit, als Produktionsleiter in einem kleinen Unternehmen im Bereich Kunststofftechnik zu starten. Und so eine Chance lässt man sich nicht entgehen. Eigentlich war mir aber schon während des Bachelorstudiums klar, dass ich den Master machen würde - in Vollzeit - und das Studentenleben noch genießen. Aber so war ich gezwungen, etwas anderes zu finden. Ich wollte im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen bleiben und da bin ich dann wirklich sehr schnell auf die AKAD gestoßen. Ich war schon im Bereich Produktion tätig, da waren auch die Fächer ideal für mich. So war die Entscheidung für die AKAD schnell getroffen. 

Hat die Tatsache, dass das AKAD-Studium digital ist, eine Rolle gespielt?  

Bei mir war es noch genau im Umbruch. Die ersten Monate hatte ich noch Vor-Ort-Vorlesungen, die waren meistens voll ausgebucht. Aber nach drei Monaten wurde das Ganze umgestellt ins Digitale. Und ehrlich gesagt, das hat mein Studium deutlich vereinfacht und es war schneller möglich. Und das hat mir sehr in die Karten gespielt: Ich habe dann das Masterstudium innerhalb eines Jahres durchgeboxt.

ÜBER DEN MASTER WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN
Die AKAD University bietet den Master of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen an, der tiefes und fachübergreifendes Detailwissen in Technik und Wirtschaft vermittelt. Vertiefungsmöglichkeiten sind Supply Networks, Produktion und Produktentwicklung. Das Wissen können die Absolvierenden nicht nur für eine freiberufliche Tätigkeit (z.B. Ingenieurbüro) nutzen, sondern sie qualifizieren sich auch für Führungsaufgaben in Unternehmen. Denn sie lernen ganzheitlich zu denken, Lösungen zu entwickeln und strategisch komplexe Fragen zu beantworten.

Das A und O: Selbstmanagement

Bei dem Tempo stellt sich die Frage: Wie kann ich mich denn gut organisieren?

Im klassischen Studium wird häufig das „Bulimie-Lernen“ angewendet. Das kann ich nicht empfehlen fürs berufsbegleitende Studium, denn man hat deutlich weniger Zeit zur Verfügung und die muss man einfach gut einteilen. Und das ist das A und O: Selbstmanagement, diszipliniertes und kontinuierliches Lernen. Das Wichtigste, was ich anderen ans Herz legen möchte: Nicht in Sprints zu lernen, sondern wirklich kontinuierlich dranzubleiben. Sich die Blöcke, in denen man lernen möchte, schon vorab einzuteilen und diese dann auch tatsächlich für das Lernen zu nutzen. 

Wie haben Sie diese Blöcke in den Alltag integriert? 

Ich habe immer mit Karteikarten gelernt. Die habe ich mit zur Arbeit genommen. In der Mittagspause bin ich dann jeden Tag die Karteikarten durchgegangen. Das hat mir enorm geholfen. Ich habe mir auch eine Stunde nach der Arbeit geblockt oder einen halben Tag, an dem ich nichts ausgemacht habe mit Freunden oder Sport. Sondern da habe ich ein Kapitel, von dem klar war, das möchte ich jetzt lernen, durchgearbeitet. 

Was hat Sie denn am meisten geprägt im Fernstudium?  

Ehrlich gesagt, haben mich die Hausarbeiten sehr geprägt. Am Anfang war mir so ein bisschen bange. Aber ich bin schnell reingekommen. Und geprägt hat es mich, weil ich sehr viele Hausarbeiten geschrieben habe. Das hat mir dann irgendwann so viel Spaß gemacht, dass daraus die Motivation wuchs, zu promovieren.

Auf dem Weg zur Promotion

Wie haben Sie davon erfahren, dass Sie nach dem Master an einer Fernhochschule promovieren können?  

Gegen Ende meines Masterstudiums habe ich mich informiert, wie man da herankommen würde. Das war zunächst etwas schwierig, denn es war klar für mich, dass ich weiterarbeiten werde, das heißt nur berufsbegleitend promovieren möchte. Und da hat es eigentlich mehr oder weniger Absagen gehagelt. Es gibt natürlich die Möglichkeiten, das international zu machen. Ich wollte aber unbedingt in Deutschland an einer guten Universität promovieren und dann bin ich wirklich zufällig über die AKAD-Website auf die Leadership-Kultur-Stiftung (LKS) gestoßen. Dann ging alles ratzfatz: Ich habe bei der LKS gestartet, bevor ich meine Masterarbeit fertig hatte. Dazu gibt es nämlich die Möglichkeit, wenn man schon von den Noten her gut genug ist. Und das habe ich dann auch genutzt und schon die ersten Seminare besucht. 

Wie läuft das ab mit der LKS? 

Die LKS ist eine wissenschaftliche Plattform für den Austausch von den Teilnehmenden der LKS und Professoren mit Promotionsrecht, die auch spezialisiert sind für berufsbegleitende Promotionen. Die Stiftung hat ein strukturiertes Promotionsprogramm, was einen richtig fit macht im Bereich wissenschaftliches Arbeiten. Denn eine Doktorarbeit ist noch mal einem ganz anderen wissenschaftlichen Niveau wie eine Hausarbeit oder die Masterarbeit.

Was war Ihr Promotionsthema? 

Mein Thema war im Bereich Kompetenzmanagement, da ging es um Kompetenzerfassung von Industriemeistern im Kontext der Digitalisierung einer Spritzgussfertigung. Die LKS ist im Bereich der Pädagogik unterwegs, das heißt in irgendeiner Form muss der Mensch im Vordergrund der Forschungsarbeit stehen. Ich war damals schon in einer Führungslaufbahn und da hat es einfach wirklich super gut gepasst. 

PROMOTION MIT DER LKS: ONLINE-INFOVERANSTALTUNG AM 3. MAI Die LKS verfolgt das Ziel, Promotionswillige optimal auf eine Promotion vorzubereiten und Professoren mit promotionsinteressierten Hochschulabsolventen zusammenzubringen. Zu diesem Zweck arbeitet sie in ihrem Forschungs- und Promotionskolleg "Leadership" mit Professoren und Privatdozenten unterschiedlicher Hochschulen zusammen.

Die Promotion passte also zum Daily Business? 

Genau. Ich habe das gut kombiniert. Der Arbeitgeber hat auch super mitgemacht. Er hat mir die Ressourcen bereitgestellt für meine Interviews und für meine Beobachtungen. Und es hat auch unheimlich Spaß gemacht. 

Sie sagten schon, der Aufwand sei ein ganz anderer. Wie lange haben Sie denn dann promoviert?  

Also ab dem ersten Seminar, bis ich meine Urkunde gehalten habe: genau vier Jahre. Davon hatte ich Wartezeiten, bis Termine, Urkunden gedruckt, Urkunden geschrieben, veröffentlicht usw. waren. Die Hauptarbeit war in drei Jahren herum. Da war ich relativ zügig, vor allem für eine berufsbegleitende Promotion. Intensiver war fast das Masterstudium für mich, weil ich das ja unbedingt in einem Jahr durch haben wollte. Man kann dies ein bisschen mit einem Sprint vergleichen. Und die Promotion ist mehr ein Marathon. Das heißt, dann kann es sein, dass man mal in der Woche weniger macht als beim Masterstudium, aber dafür halt dann über einen längeren Zeitraum. Und so sollte man das auch planen. Was ich vorhin gesagt habe zur Organisation, gilt auch für die Promotion.

Wenn die Promotion ein Marathon ist: Haben Sie sich zwischendurch mal gefragt: Was mache ich hier eigentlich?  

Ich hatte nur ganz kurz am Anfang dieses Gefühl, wo ich eben beim Thema noch unsicher war. Aber das ist schnell verflogen und dann ging es eigentlich wirklich in einem Zug. Ich muss aber auch wirklich sagen: Ohne die LKS hätte ich das nicht geschafft. Denn die Seminare haben eben in den Bereichen, in denen ich nicht mehr weiterkam, geholfen. Der Austausch auch mit den anderen Teilnehmenden und den Professoren war sehr wertvoll. 

Welche Voraussetzungen sollte man noch mitbringen? 

Man sollte, denke ich, drei bis vier Jahre auf jeden Fall mitbringen und einplanen. Ja, es kann schneller gehen, kann aber auch zu Frust führen, wenn man es in ein bis zwei Jahren machen möchte und es dann nicht klappt. Es liegt auch teilweise nicht an einem selbst. Vom Formalen her ist es, glaube ich, an den meisten Universitäten so, dass man einen Masterabschluss über 2,5 haben sollte. Man sollte also schon im Master ein bisschen auf die Noten schielen. Ansonsten zählt die intrinsische Motivation, da wirklich auch ein eigenes Lebensprojekt auf die Beine zu stellen. Man ist dann auch unheimlich stolz, wenn die Doktorarbeit fertig ist.  

Vom No-Go zur ernsthaften Perspektive

Wie hat sich die Promotion bei Ihnen auf Ihre berufliche Laufbahn ausgewirkt? 

Extrem. Während des Masterstudiums war ich noch felsenfest überzeugt: Ich bleibe in der Industrie und auch im Angestelltenverhältnis. Und jetzt habe ich mich mehr oder weniger mit Abschluss der Promotion selbstständig gemacht: Ich habe mein eigenes Ingenieurbüro für Software Engineering und Kunststofftechnik und es kommen immer mehr Lehrtätigkeiten dazu. Ich strebe mittelfristig sogar eine Professur an. Vor der Promotion wäre das ein No-Go gewesen. Da habe ich mich einfach so wahnsinnig verändert während der Promotion, dass es sich auch komplett auf meinen Beruf ausgewirkt hat. Und das beobachte ich auch bei vielen Teilnehmenden der LKS. 

Heißt das, Sie sind jetzt auch noch mit der LKS verbunden?  

Genau. Es hat mir so Spaß gemacht, dass ich jetzt freiberuflich in Forschungsprojekten an der LKS involviert bin und Teilnehmende berate, Seminare gebe im Bereich Grundlagen einer Promotion.

Es hat sich also viel verändert.  

Ja, komplett. 

Danke für diese spannenden Einblicke! 

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