Abschlussarbeit: Wie wichtig ist KI für die IT? Ein AKAD Absolvent berichtet.
AKAD
Hallo, Herr Konrad, stellen Sie sich gerne einmal vor. Was haben Sie an der AKAD studiert?
Gian-Luca Konrad
Ich heiße Gian-Luca Konrad, bin 25 Jahre alt und habe Wirtschaftsinformatik studiert. Aktuell arbeite ich als Technical Consultant und Customer Success Manager bei einem Start-up.
AKAD
Wie kam die Idee zum Fernstudium?
Gian-Luca Konrad
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals studieren würde, da ich mein Fachabitur damals nicht bestanden habe. Doch der Wunsch, es trotzdem zu schaffen, hat mich dazu motiviert, mich extern an einem Gymnasium anzumelden. Ich habe mich dann zwei Jahre lang selbstständig auf die insgesamt acht Prüfungen vorbereitet und dabei festgestellt, dass ich unbedingt studieren möchte.
Schließlich entschied ich, dass ich etwas tun sollte, das mir wirklich Freude bereitet. Schon immer haben mich Computer und beispielsweise Online-Gaming fasziniert. So kam ich auf die Idee, Wirtschaftsinformatik zu studieren.
AKAD
Wie sind Sie auf die AKAD gekommen?
Gian-Luca Konrad
Ich habe mich umgesehen, welche Angebote es gibt und wo ich ohne NC zugelassen werde. Zwar hatte ich bereits ein Semester an einer Präsenzhochschule studiert, doch dabei wurde mir schnell klar, dass ich nicht der Typ bin, der morgens um 7 Uhr in die Uni geht. Stattdessen wollte ich flexibler studieren können. Also habe ich online recherchiert, ein Gespräch mit der AKAD geführt und mich direkt dafür entschieden.
AKAD
Warum haben Sie sich für die AKAD entschieden, was hat die AKAD von der Konkurrenz abgehoben?
Gian-Luca Konrad
Alles war sehr gut strukturiert. Ich habe ein Informationsheft erhalten, in dem die Studiengänge ausführlich beschrieben und viele weitere Details zum Studium enthalten waren.
Zusätzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Dozenten. Ein großer Vorteil war auch die flexible Gestaltung der Prüfungen, besonders die Möglichkeit von Sofort-Online-Klausuren.
AKAD
Hatten Sie irgendwelche Sorgen vor dem Fernstudium?
Gian-Luca Konrad
Ja schon, weil ich zu Beginn nicht genau einschätzen konnte, ob ich beispielsweise für eine Prüfung genug gemacht habe. Aber nach den ersten Prüfungen wusste ich, wie es abläuft.
AKAD
Was war Ihr Highlight im Studium?
Gian-Luca Konrad
Definitiv die Bachelorarbeit. Ich wurde sehr gut betreut und hatte sehr aktiven Austausch mit meiner betreuenden Dozentin. Wir haben auch viele Diskussionen geführt, die immer wieder neue Anregungen brachten.
AKAD
Was war das Thema Ihrer Arbeit?
Gian-Luca Konrad
Mein Thema war künstliche Intelligenz als Treiber der Effektivitätssteigerung von Wissensarbeitern im IT-Bereich. In diesem Zusammenhang habe ich in einem umfangreichen Workshop unter Anwendung der Szenario-Technik-Verfahren entwickelt, die zeigen, wie Künstliche Intelligenz die tägliche Arbeit von Wissensarbeitern beeinflussen kann. Besonders im Hinblick auf repetitive Aufgaben habe ich mich damit beschäftigt, wie sich Arbeitszeit effizienter nutzen und die Qualität verbessern lässt.
AKAD
Was sind die Vorteile von KI im IT-Bereich?
Gian-Luca Konrad
Ein wesentlicher Vorteil von KI im IT-Bereich besteht darin, schnell ein tiefes Verständnis für einen Code zu entwickeln. Es ist oft sehr zeitaufwendig, unstrukturierte Daten in strukturierte umzuwandeln und diese dann zu interpretieren.
Wenn man den Code jedoch durch eine KI analysieren lässt, erhält man Erklärungen, die man selbst niemals so schnell erarbeiten könnte. Besonders im Software-Bereich sehe ich großes Potenzial, durch den Einsatz von KI schnell qualitativ hochwertige Ergebnisse und Erfolge zu erzielen.
AKAD
Wie steigert KI die Effektivität von Wissensarbeitern?
Gian-Luca Konrad
Die Effektivität wird erhöht, indem man schnellen Zugriff auf relevante Informationen hat. Anstatt sich stunden- oder tagelang in ein Thema einarbeiten zu müssen, erhält man dank eines einfachen Prompts die benötigten Informationen sofort auf Knopfdruck.
AKAD
Welche Szenarien gibt es für den Einsatz von KI in der IT?
Gian-Luca Konrad
Das sind vermutlich ziemlich viele Einsätze, besonders wenn es um strategische, langfristige Entscheidungen geht. KI kann dabei unterstützend eingesetzt werden, aber ich denke nicht, dass KI allein solche Entscheidungen treffen sollte. Der menschliche Faktor – das Wissen, die Erfahrung – sollte immer noch eine wesentliche Rolle spielen. Das wäre ein wichtiges Argument gegen den vollständigen Einsatz von KI in solchen Fällen.
AKAD
Wie kann die Szenariotechnik in der IT angewendet werden?
Gian-Luca Konrad
Im Grunde handelt es sich um das gleiche Thema, das jedes Unternehmen beschäftigt: Wenn ein falsches Produkt entwickelt wird oder eine fehlerhafte Lösung umgesetzt wird, kann dies zu einer problematischen Entwicklung führen und dem Unternehmen schaden.
In diesem Sinne ist es entscheidend, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um langfristig Erfolg zu sichern – auch wenn es gleichzeitig eine Herausforderung darstellt.
AKAD
Welche Trends beeinflussen die Effektivität von Wissensarbeitern durch KI?
Gian-Luca Konrad
Die schnelle Entwicklung neuer Modelle und die verbesserte Qualität dieser Modelle ermöglichen es, deutlich mehr Daten zu berücksichtigen. Allerdings besteht die Gefahr, dass ein Modell auch fehleranfällig wird, wenn es nicht sorgfältig und strategisch durchdacht aufgebaut wird.
Dies ist eine wesentliche Herausforderung, da falsche Antworten ein erhebliches Risiko darstellen. Ziel ist es, das gesamte menschliche Wissen in die Möglichkeiten generativer KI einfließen zu lassen. Dabei ist es jedoch entscheidend, Gutes von Schlechtem klar zu trennen, um echten Mehrwert zu schaffen.
AKAD
Welche KI-Tools für Wissensarbeiter gibt es?
Gian-Luca Konrad
Die größten KI-Tools sind die multimodalen Modelle wie eben Chat GPT. Der IT-Bereich ist ja sehr vielfältig, da gibt’s spezifische Lösungen.
AKAD
Was war denn das Fazit Ihrer Arbeit?
Gian-Luca Konrad
Das Fazit ist, dass KI enorme Chancen bietet, die Work-Life-Balance zu verbessern, indem sie uns von wiederkehrenden Aufgaben entlastet. Der Einsatz von KI kann die Arbeitsgeschwindigkeit erhöhen, die Qualität verbessern und somit mehr Raum für Kreativität und Flexibilität schaffen. Dies ermöglicht es Menschen, ihre Zeit besser zu nutzen und ihr Leben neu zu gestalten.
Auch in Bereichen wie Klimawandel und Lebensmittelverschwendung sehe ich Potenzial. So kann KI uns beispielsweise helfen, Lebensmittel effizienter zu nutzen, indem sie Rezepte auf Basis unseres Kühlschrankinhalts vorschlägt und uns dabei unterstützt, Abfall zu reduzieren.
Letztlich geht es nicht darum, dass KI Menschen ersetzt, sondern dass sie unsere Lebensqualität steigert, indem sie uns in unseren Aufgaben unterstützt und neue Möglichkeiten eröffnet.
AKAD
Was für einen Stellenwert hat Bildung in Ihrem Leben?
Gian-Luca Konrad
Ich würde sagen, es ist von großer Bedeutung, ein tiefes Verständnis zu entwickeln, besonders wenn man daran arbeitet, eigene Modelle zu erstellen. Da ich jetzt mehr im Hintergrund tätig bin, ist es entscheidend, dieses Wissen zu haben, um am Ende ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzielen. Dieses Verständnis lässt sich nur durch kontinuierliche Weiterbildung erlangen.
AKAD
Würden Sie sagen, dass Ihr akademischer Weg beendet ist oder werden Sie diesen irgendwann noch fortsetzen?
Gian-Luca Konrad
Derzeit bin ich froh, eine Pause einzulegen, da die letzten Monate sehr intensiv waren, besonders in Bezug auf meinen Karriereweg. Diese Phase hat mir viele neue Möglichkeiten eröffnet, in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern. Mittelfristig würde ich mich gerne wieder vertieft in ein Thema einarbeiten, aber ich muss noch herausfinden, wo genau das sein wird.
AKAD
Welche Herausforderungen und Aufgaben begegnen Ihnen in Ihrem Alltag?
Gian-Luca Konrad
Ich bin nicht besonders gut im Erstellen von Bewerbungsunterlagen und Dokumenten. Deshalb nutze ich KI intensiv, um Vorstellungsgespräche zu üben, kritische Fragen zu beantworten und Case Studies zu erstellen. Das spart mir viel Zeit, besonders nach einem langen Arbeitstag, wenn die Motivation gering ist, sich nochmal an den Laptop zu setzen.
Auch im Arbeitsalltag sehe ich großen Nutzen darin, KI für das Formulieren von E-Mails zu verwenden.
Ich habe meinen gesamten Schreibstil sowie das Wissen des Unternehmens hinterlegt, sodass ich mit wenigen Stichpunkten schnell eine E-Mail verfassen kann. So kann ich problemlos 50 E-Mails in einer halben Stunde bearbeiten, was sonst mehrere Stunden dauern würde.
AKAD
Was würden Sie jemandem raten, der sich überlegt, ein Fernstudium zu machen?
Gian-Luca Konrad
Ich würde sagen Eigeninitiative ist in einem Fernstudium von großer Bedeutung. Es besteht kein fixer Plan, den man einhalten muss und genau das ist die Herausforderung. Man muss sich schließlich trotzdem hinsetzen, sich selbst strukturieren und motivieren.
AKAD
Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht, Herr Konrad und alles Gute für Ihre Zukunft!
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